Dank einer hundertprozentigen Leistungssteigerung in allen Mannschaftsteilen haben die A-Junioren in der Landesliga Mittelbaden mit einem überzeugenden 3:0 beim Stadtrivalen CfR Pforzheim 2 ihre kleine Durststrecke von drei sieglosen Spielen überwunden. Mit vollem Einsatz auf jeder Position machten die Kickers den Gastgebern, die bis dato drei Punkte besser dastanden, das Leben schwer und setzten sich am Ende verdientermaßen durch.
Entscheidend war die Einstellung, weil es das Trainerduo Maurizio Cosi und Dario Bertino offensichtlich verstanden hatte, seinen Jungs den besonderen Charakter eines Derbys ins Bewusstsein zu rufen. Hoch konzentriert ging es vom Anpfiff weg zur Sache, beide Teams schenkten sich nichts, und in einer sehenswerten, temporeichen Begegnung hielt der Kickers-Nachwuchs mit einer sicheren Hintermannschaft und einem laufstarken, engagierten Mittelfeld voll dagegen. Das erste echte Highlight in spielerischer Hinsicht brachte dann prompt das 1:0 für die Kickers, als Ilias Rhaouti mit Sturmpartner Tim Eier den doppelten Doppelpass spielte und zu seinem dritten Saisontreffer ins lange Eck abschloss (35.).
Die Kickers hatten anschließend weiterhin die besseren Chancen und ließen sich auch durch einen vergebenen Handelfmeter - der ansonsten überzeugende Moritz Geißel scheiterte an Keeper Sascha Janke - nicht aus dem Konzept bringen. Im Zweifelsfall, wenn der CfR doch mal durchkam, war Kickers-Torhüter Kian Rüdenauer als sicherer Rückhalt auf dem Posten.
Nach dem Wechsel verlegte sich der CfR, weil die Kickers im Mittelfeld die Räume eng machten, zunehmend auf lange Bälle, während die Kickers bei Gegenstößen immer gefährlich blieben. Niklas Castek markierte von halbrechts das vermeintliche 0:2, doch der gute Schiri Sezgin Atmaca entschied, in diesem Fall zu Unrecht, auf Abseits. Mehr Glück hatte der neu ins Spiel gekommene Baran Cakir, der eine Vorlage von Tim Eier eiskalt verwertete (76.). Die Vorentscheidung war damit gefallen, zumal die Kickers-Defensive weiterhin nichts anbrennen ließ und sich auch die Einwechselspieler - Azat Shiekho, Noel Mbonu und besagter Baran Cakir, der für den starken Niklas Castek gekommen war - nahtlos einfügten. Während Tim Eier zunächst noch das Glück im Abschluss fehlte und er einmal freistehend verzog, schnappte er sich nach klarem Foul an Ilias Rhaouti den Ball und verwandelte den zweiten Elfer für die Kickers in diesem Spiel sicher zum 3:0-Endstand (89.).
Der Rest war Jubel, und das völlig zurecht, weil sich das Team für einen leidenschaftlichen Auftritt mit drei Punkten gegen den Lokalrivalen belohnt hatte. Damit sind die Kickers vor dem letzten Vorrundenspiel zu Hause gegen Schlusslicht Büchenbronn mit 16 Zählern auf Platz fünf noch auf Tuchfühlung zu Platz zwei, wo Friedrichstal nur einen Zähler besser dasteht.